Sich setzend | „Dies Ich, das viel besagt“ von Dieter Henrich

Johann Gottlieb Fichte ist zwar einer der bekannteren Namen der deutschen Philosophiegeschichte, aber weshalb genau man diesen Philosophen im Schatten von Kant und Hegel kennen sollte, ist anscheinend umstritten und manche würden ihn am liebsten ganz ignorieren. Zum Beispiel schreibt Bertrand Russell in seinem berühmten Bestseller "Philosophie des Abendlandes": Kants unmittelbarer Nachfolger Fichte (1762-1814) verzichtete …

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Die Grenzen der Welt | „Tractatus logico-philosophicus“ von Ludwig Wittgenstein

Das ambitionierte Projekt, das Ludwig Wittgenstein mit seinem berühmten "Tractatus logico-philosophicus" aus dem Jahr 1921 verfolgt, ist die Entwicklung einer Sprache, die für die Beschreibung der Welt perfekt geeignet ist, weil sie keine Missverständnisse mehr zulässt. Wittgenstein war fest davon überzeugt, dass es sich bei den scheinbar unlösbaren großen philosophischen Problemen, einfach um sprachliche Missverständnisse …

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Ungelogen und nicht wahr | „Bullshit“ und „Über die Wahrheit“ von Harry G. Frankfurt

Der berühmte Essay des Philosophen Harry G. Frankfurt über ein Phänomen namens Bullshit erschien in einer ersten Version schon 1986 in einer Fachzeitschrift und wurde dann im Jahr 2005 als gebundenes Buch zum Bestseller. Seitdem steht das kleine rote Buch mit dem auffälligen Titel "Bullshit" auch im Philosophie-Regal jeder deutschen Buchhandlung. https://www.youtube.com/watch?v=Xzuu5LyNHYA&t=31s Diese Behauptung ist …

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Kants vergessene Mitspieler | „Tiere wie wir“ von Christine M. Korsgaard

Die meisten Menschen die ich kenne sind sich einig, dass wir Tiere oft nicht gut behandeln. Die Grausamkeit von Tiertransporten und die Zustände in Legebatterien sind allgemein bekannt. Manche würden am liebsten die Massentierhaltung oder vielleicht sogar jede Tierhaltung ganz abschaffen, während andere so weit nicht gehen würden, aber dass sich an unserem Umgang mit …

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Existenzielle Wohngemeinschaften | „Sphären I, Blasen“ von Peter Sloterdijk

Mit dem Begriff der Sphäre waren seit der Antike die Himmelsschalen verknüpft, von denen man dachte, dass sie die Erde einhüllen und dass an ihnen die Himmelskörper befestigt sind. Den wissenschaftlichen Fortschritt hin zu einer modernen Kosmologie verbildlicht Peter Sloterdijk am Anfang seines Buches als ein Durchbrechen dieser Himmelssphären. Der Mensch dringt mit seinem Wissen …

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Aufräumarbeiten im Diskurs | „Archäologie des Wissens“ von Michel Foucault

Die Geschichte der Ideen und insbesondere der Wissenschaften wird uns oft als eine klar in Kapitel unterteilbare Chronologie präsentiert. Anscheinend gibt es immer wieder lange Epochen mit nur sehr langsamen Fortschritten oder sogar Stagnation, bis einem großen Denker ein Durchbruch gelingt und alles wieder in Bewegung gerät. Einzelne Werke eines Newton, Darwin, Freud oder Einstein …

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Der blinde Fleck | „Geist und Kosmos“ von Thomas Nagel

Das große Ziel der Naturwissenschaften ist es, prinzipiell alles erklären zu können. Etwas erklären bedeutet in der Regel, es zurückzuführen auf etwas Einfacheres, das bereits erklärt ist, und es so in eine möglichst lückenlose Kette von Erklärungen einzubetten, die bis zu den elementarsten Wahrheiten hinunterreicht, die nicht weiter erklärt werden müssen oder können. Die komplexen …

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