In Würde untergehen | „Bewusstseinskultur“ von Thomas Metzinger

Für den Philosophen Thomas Metzinger ist klar, dass die Klimakatastrophe kommen wird. Deshalb geht es in seinem Buch „Bewusstseinskultur“ aus dem Jahr 2023 gar nicht erst um das Wie und Warum des Klimawandels oder um letzte Versuche, ihn doch noch abzuwenden, sondern es geht schon um die nächste Frage, nämlich: Wie können wir trotz und mit der Katastrophe weiterleben? Was muss sich ändern, damit auch in der planetaren Krise noch eine nicht vollkommen in Panik aufgelöste Menschheit in Würde existieren kann? Metzinger glaubt, dass wir und unsere Nachfahren für dieses Leben nicht nur gute politische und naturwissenschaftliche Lösungen brauchen, sondern auch einen Fortschritt in einer ganz anderen, bisher vernachlässigten Domäne, und zwar der des Bewusstseins. Wir müssen seiner Ansicht nach mentale Techniken entwickeln, damit wir unter den drastisch verschlechterten Umständen überhaupt als Individuen aber auch als Zivilisation überlebensfähig bleiben.

Bevor er zu diesen Techniken kommt, stellt Metzinger klar, dass für ihn auch eine Ursache der Klimakrise schon auf mentaler Ebene liegt. Der Grund, warum wir nicht umkehren und den Planeten doch noch retten können, liegt aus seiner Sicht in der Trägheit, die nicht nur die physikalischen Systeme sondern auch den menschlichen Geist beherrscht. Die physikalische Trägheit ist der Grund dafür, dass die Erderwärmung erst nur langsam in Gang kommt und am Anfang ungefährlich wirkt, und dann, wenn sie in Fahrt kommt, ist dieselbe Trägheit daran Schuld, dass sich diese Entwicklung nur schwer und irgendwann gar nicht mehr aufhalten lässt. Auch wenn wir jetzt vielleicht noch eine Chance hätten, die Erwärmung zu stoppen, ist es dann aber die hinzukommende Trägheit des menschlichen Geistes, die uns laut Metzinger davon abhält.

Technisch wären wir dem Problem vielleicht jetzt noch gewachsen, aber geistig sind wir es seiner Ansicht nach nicht. Die Evolution hat uns darauf vorbereitet, alle verfügbaren Ressourcen zu unseren Gunsten auszuschöpfen und in den Jahrhunderten der Bevölkerungsexpansion und des wirtschaftlichen Wachstums haben wir diese Tendenz fest in unserer Zivilisation verankert. Wir haben kein funktionierendes Wirtschaftssystem, das auf Wachstum einfach verzichten könnte und vor allem sind wir aus Metzingers Sicht mental nicht darauf vorbereitet, unser seit Ewigkeiten antrainiertes Verhalten schnell genug zu ändern und plötzlich für die Gemeinschaft und die ungewisse Zukunft des Planeten auf den temporären Wohlstand zu verzichten. Wir sind gewissermaßen geistig zu träge, unflexibel und unreif, um das von uns selbst verursachte Problem zu lösen.

Aus diesem Pessimismus in der Klimafrage folgt für Metzinger aber natürlich nicht, dass wir einfach resignieren oder jetzt erst recht die Atmosphäre verpesten dürfen. Die Katastrophe wird kommen und es muss sich etwas ändern, wenn der Klimawandel nicht in Kriege um knapp werdende Ressourcen und in den vollkommenen Untergang des Planeten führen soll. Ein Leben mit und nach dem Klimawandel wird schwieriger, aber es ist möglich, und der Schlüssel liegt für Metzinger dort, wo die Ursache des Problems lag, nämlich in der mentalen Haltung des Menschen. Hier sieht er dringenden Verbesserungsbedarf und „Bewusstseinskultur“ ist ein Vorschlag, wie diese mentale Vorbereitung auf schwierige Zeiten aussehen kann.

Sich selbst beim Denken zusehen

Ein Grundgedanke dieses Vorschlags ist eigentlich jedem bekannt, der schon einmal versucht hat, zu meditieren. Viele Meditationstechniken beginnen damit, dass man sich auf einen einfachen Gegenstand oder einen monotonen Vorgang wie zum Beispiel die eigene Atmung konzentriert. Sich selbst beim Atmen zuzuschauen wird unserem Gehirn nach kürzester Zeit zu langweilig und es produziert anderweitige Gedanken. Dem Meditierenden kommen ungewollt irgendwelche Geräusche der Umgebung, Erinnerungen an Gespräche mit Arbeitskollegen oder eine Einkaufsliste für den späteren Gang zum Supermarkt in den Sinn. Er ertappt sich bei diesen Ablenkungen seiner Meditation und versucht seine Aufmerksamkeit dann wieder auf die Atmung zu lenken. Durch die regelmäßige Wiederholung dieser Praxis wird ein nach innen auf das eigene Denken gerichteter Blick trainiert.

Indem man sich so zum Beobachter seines eigenen Denkens macht, entsteht eine gewisse Distanz zum eigenen Geist, der anscheinend ständig wie ein Zufallsgenerator irgendwelche unkontrollierte Gedanken produziert. Die Hoffnung ist, sich mit Hilfe der Meditation von dieser chaotischen Denkmaschine ein Stück weit unabhängig zu machen und seine mentalen Vorgänge in einem bewussten und positiven Sinne beeinflussen zu können. Wer dazu in der Lage ist, wird im Alltag vielleicht entspannter agieren, in Stresssituationen besser die Ruhe bewaren und nicht immer seinen Willen durchsetzen wollen. Oberflächlich betrachtet wäre es bereits diese Entspanntheit, die auch in Krisenzeiten ein gemeinschaftliches Leben ermöglichen kann.

Für Metzinger, der selbst seit 46 Jahren zweimal täglich meditiert, geht es bei dieser Technik aber noch um etwas mehr, als Gelassenheit im Alltag. Er hat die Geisteszustände, die bei geübten Meditierenden auftreten, auch mit neurowissenschaftlichen Methoden untersucht und glaubt hierbei, eine Art Grundessenz des Bewusstseins gefunden zu haben, das sogenannte Bewusstheits-Bewusstsein, das auch als das reine Bewusstsein bezeichnet wird. Man kann es sich wohl so vorstellen, dass das beschriebene Loslösen von störenden Gedanken hier so weit perfektioniert wird, dass nichts mehr übrig bleibt als das Bewusstsein selbst. In diesem speziellen mentalen Zustand ist alles beseitigt, was wir uns sonst üblicherweise bewusst machen können, zum Beispiel, an welchem Ort wir gerade sind und wie wir uns fühlen. Wer all das ausblenden kann, kommt in diesem reinen Zustand an, in dem nur die Tatsache, überhaupt bewusst zu sein, übrig bleibt.

Bewusstsein ohne Ich

Erstaunlicherweise ist dieser Zustand sogar befreit von dem Bewusstsein, eine Person zu sein. Es ist, wie Metzinger betont, ein unpersönlicher Bewusstseinszustand, losgelöst vom Gefühl ein Ich zu sein und frei von einer Subjekt-Objekt-Trennung. Man hat es im Zustand des reinen Bewusstseins also geschafft, sein Bewusstsein von allem zu trennen, am Ende sogar von sich selbst. Was übrig bleibt, ist eine losgelöste Bewusstheit, die wie eine Grundsubstanz einfach da ist, ohne irgendwem zu gehören. Metzinger gehört zu den Philosophen, die glauben, dass unser Selbst nur eine Art Simulation ist, die von unserem Gehirn erzeugt wird. Wenn es einen unpersönlichen Bewusstseinszustand gibt, unterstützt das diese Theorie. Der Meditierende hat sich hier offenbar von der Illusion eines Ich befreien können. Für Metzinger ist dieser grundlegende, reine Geisteszustand, so schwer es auch sein mag, ihn zu erreichen, wegen seiner Einfachheit und weil er nicht weiter reduziert werden kann, der beste Untersuchungsgegenstand, um das rätselhafte Bewusstsein irgendwann vielleicht doch mit naturwissenschaftlichen Methoden begreifen zu können. Falls das Bewusstsein sich dann doch im Rahmen einer materialistischen Weltsicht erklären lässt, wie manche Philosophen bezweifeln, würde das vielleicht ein neues Licht darauf werfen, was Materialismus überhaupt ist. Wenn die alte Trennung zwischen Geist und Materie endlich beseitigt wäre, müsste das nicht unbedingt bedeuten, dass sich der Geist auflöst und die Materie übrigbleibt, sondern was Materie genannt wurde, könnte den Geist irgendwie enthalten. Metzingers Andeutungen erinnern mich hier an manche Ideen aus Thomas Nagel in seinem Buch „Geist und Kosmos“, das ich hier auch besprochen habe.

In „Bewusstseinskultur“ wird all das aber nur kurz erwähnt. Hier geht es eher um eine ethische Konsequenz des reinen Bewusstseins. Der Meditierende nimmt hier ja im buchstäblichen Sinne eine Haltung ein, die wir umgangssprachlich im moralischen Sinne als Selbstlosigkeit bezeichnen. Wer die Erfahrung macht, dass es einen solchen Bewusstseinszustand überhaupt gibt, wird sich wahrscheinlich selbst nicht mehr so wichtig nehmen und die grundlegende Bewusstheit als eine verbindende Gemeinsamkeit mit anderen Menschen und auch mit Tieren erkennen. Wenn wir alle diesen oder ähnliche Bewusstseinszustände kennengelernt hätten, wäre die Welt also ein Stück humaner und wir wären auf schwierige Zeiten besser vorbereitet. Diese Hoffnung ist für Anhänger der Meditation eigentlich nicht neu und in diesem Blog ist sie zum Beispiel schon in „Catching the big fish“ von David Lynch aufgetaucht.

Mit dem Vorschlag einer Bewusstseinskultur geht Metzinger aber einen Schritt weiter, indem er einen konkreten Weg vorgibt, wie dieser bessere Zustand erreicht werden kann. Der Vorschlag besteht aus drei wesentlichen Punkten: Erstens müssen wir unsere Bewusstseinszustände ethisch bewerten. Wir müssen eine Diskussion darüber beginnen, was gute und was schlechte Bewusstseinszustände sind. Zweitens müssen wir die guten Zustände für uns selbst kultivieren, zum Beispiel mit Hilfe von Meditationstechniken, und drittens müssen wir versuchen, diese Zustände in unserer Gesellschaft zu verbreiten und kulturell zu verankern. Die möglichen Zustände unseres Bewusstseins sollen also als gesellschaftlich relevantes Element ernst genommen und in den Fokus unserer gesellschaftspolitischen Debatten gestellt werden. Ähnlich wie wir es gewohnt sind, eine moralische Bewertung von Büchern und Theorien durchzuführen um gezielt zu entscheiden, welche Bildungsinhalte in Schulen gelehrt werden oder welche Autoren Literaturpreise gewinnen sollen, müssen wir laut Metzinger damit beginnen, auch unsere möglichen Bewusstseinszustände zu bewerten und die Guten unter ihnen kulturell zu fördern.

Welche Zustände die guten und welche die schlechten sind, müssen wir allerdings im trial und error Verfahren selbst herausfinden. Metzinger plädiert hier für größtmögliche Offenheit und will sich weder auf die Art der guten Zustände, noch die Methode wie sie zu erreichen wären, festlegen. Es wird in diesem Buch sehr deutlich, dass er persönlich die Meditation für den Schlüssel zu positiven Bewusstseinszuständen hält und gewissermaßen verbindet sich in seiner Bewusstseinskultur diese fernöstliche Praxis mit typisch westlichen Kulturtechniken zu einem „Best of both worlds“. Aber auch wenn er eine klare persönliche Meinung zu Art und Herkunft wünschenswerter Zustände hat, betont er mehrfach, dass er hier falsch liegen kann und ein ergebnisoffener Findungsprozess erst einmal beginnen muss.

Religion als Falle

Eine Ausnahme macht Metzinger in dieser Offenheit allerdings. Alles was mit Religion zu tun hat, kommt bei ihm nicht gut weg. Religion ist aus seiner Sicht nur eine Falle, in die schon zu viele getappt sind. Weil es bei seiner Bewusstseinskultur auch um Formen von Spiritualität geht, finde ich es einerseits sehr verständlich, dass Metzinger ausdrücklich vor Gurus und Sektenführern warnt, die ihren Anhängern einen Aufstieg der Bewusstseinszustände bis hin zur absoluten Erleuchtung versprechen und doch nur auf Selbstbereicherung aus sind. Er geht aber andererseits so weit, auch sämtliche Weltreligionen und ihre Einwirkung auf das Bewusstsein als schädlich zu verwerfen. An einer Stelle schreibt Metzinger:

Natürlich vermögen religiöse Glaubenssysteme das subjektive Leiden einzelner Menschen für kurze Zeit wirksam zu vermindern. Sie spenden Trost, ermöglichen intensive Gesellschaftserfahrung sowie das Erleben von Geborgenheit in einer unsicheren Welt. Sie sind sozusagen metaphysische Placebos, die in der existenziellen Palliativmedizin eingesetzt werden. Für die Menschheit als ganze kann das aber keine nachhaltige Strategie sein. Die lookale und kurzfristige Stabilisierung des Selbstwertgefühls durch einen religiösen Glauben erzeugt auf globaler Ebene immer wieder unfassbares Leid.

Den Religionen wird also attestiert, eigentlich all das zu leisten, woran auch die Bewusstseinskultur interessiert ist, aber dann doch als nur lokal und kurzfristiger Placebo verworfen. Ichpersönlich kann Metzingers Kritik hier nicht ganz folgen, denn es liegt ja in der Natur der Weltreligionen, gerade keine lokalen sondern globale Phänomene zu sein und sowohl was ihre jahrtausende Umfassende Geschichte als auch die Lebensspanne einzelner Menschen betrifft, kann auch von Kurzfristigkeit keine Rede sein. Es gibt über den gesamten Planeten verteilt immer noch viele Menschen, denen eine Religion ein ganzes Leben lang dabei Hilft, mit ihren Problemen besser klar zu kommen. Auch der Verweis auf das durch die Religionen verursachte Leid, der wahrscheinlich auf Religionskriege und Verfolgungen von Minderheiten anspielt, erscheint mir zu einseitig, weil ja bekannt ist, dass Religionen zu allen Zeiten für politische Zwecke missbraucht wurden. Es ist aus meiner Sicht also ein bißchen schade, dass Metzinger seine sympathische Offenheit in moralischen Fragen nicht auch auf religiöse Systeme ausweiten will.

Das ist schon fast meine einzige Kritik an diesem sehr interessanten Buch. Der einzige andere Punkt, der mich irgendwie nicht ganz überzeugt, ist der Ausgangspunkt, von dem aus uns Metzinger in das Nachdenken über Bewusstseinszustände führt, also der Klimawandel. Brauchen wir ihn wirklich als Motivation, oder ist das vielleicht nur das buchstäbliche heiße Thema, mit dem in diesem Buch unsere Aufmerksamkeit auf eine vermeintlich trockene Theorie gelenkt werden soll? Anscheinend gibt es doch eine ganze Reihe von guten und aktuellen Gründen, positive Bewusstseinszustände zu kultivieren und das Klima nur einer unter vielen. Das zeigt sich auch in Metzingers Argumentation selbst.

Das neue Spiel um die Aufmerksamkeit

An einer Stelle erwähnt er beispielsweise die künstliche Intelligenz. Die lernfähigen Algorithmen und der Mensch spielten inzwischen ein neues Spiel gegen einander, das keine harmlose Schachpartie mehr ist, wie in Zeiten von Kasparov gegen den IBM-Computer Deep Blue, sondern ein Spiel um unsere Aufmerksamkeit, in dem es um Milliarden geht. In allen sozialen Medien versuchen die Algorithmen unsere Aufmerksamkeit zu fesseln und wir werden ihnen unterliegen und ihre lenkbaren Marionetten sein, wenn wir nicht lernen, unser Bewusstsein zu steuern und unsere Aufmerksamkeit in die eigenen Hände zu nehmen. Für mich ist dieser nur kurz erwähnte Punkt eine noch interessantere und überzeugendere Motivation für den Vorschlag der Bewusstseinskultur, als die Gefahr des Klimawandels, an dem der ganze Text aufgehängt ist. Diese Kritik ist also eigentlich ein Kompliment für Metzingers Vorschlag, der für mich so überzeugend klingt, dass er auch dann umgesetzt werden sollte, wenn keine Klimakrise oder sonstige Katastrophen auf uns zukämen.

Meine Befürchtung ist allerdings, dass es lange dauern wird, bevor das Bewusstsein von Gesellschaft und Politik so ernst genommen wird, wie Metzinger es sich wünscht. Die von Thomas Nagel und anderen Philosophen betonte Tatsache, dass wir über Bewusstseinsphänomene zwar sprechen aber sie nicht mit einander vergleichen können und sich das Bewusstsein damit der naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethode entzieht, ist ein massives Hindernis für das Programm der Bewusstseinskultur. Wahrscheinlich wird das Thema erst dann in der Politik ankommen, wenn es erste Statistiken gibt, dass Menschen, die bestimmte Bewusstseinszustände kultivieren, seltener krank oder kriminell werden als andere. Die Meinung eines Statistikers wird dann ein größeres Gewicht haben, als zehntausend individuelle Erfahrungsberichte.

Die von Metzinger erhoffte offene und konstruktive Debatte über Dinge, die auch Forscher noch nicht wirklich verstehen, und die trotzdem politische Maßnahmen begründen sollen, halte ich in unserem heutigen politischen Klima für ziemlich ausgeschlossen. Diese Offenheit gibt es leider nicht. Die Debatten der letzten Jahre haben einen hoch politisierten Gegensatz zwischen „der Wissenschaft“ und „den Wissenschaftsgegnern“ kreiert und es ist dadurch ein naives Bild von einer Wissenschaft entstanden, in der sich alle Experten immer einig sind. Wissenschaftliche Thesen in Frage zu stellen und anzugreifen gilt in diesen Teilen der öffentlichen Debatte als das Erkennungsmerkmal von Wissenschaftsfeinden, obwohl es in Wahrheit vor allem das notwendige Tagesgeschäft von Wissenschaftlern ist. So lange wir Wissenschaft in politischen Debatten verklären und ignorieren, dass sich selbst die vorbildlichen Naturwissenschaften immer schon aus einem wirren Prozess von internen Meinungsverschiedenheiten und Fehltritten entwickelt haben, und dass gerade darin der wissenschaftliche Fortschritt besteht, müssen wir meiner Meinung nach gar nicht darauf hoffen, dass in einem so schwer zugänglichen Bereich wie dem phänomenalen Bewusstsein eine konstruktive gesellschaftspolitische Debatte erwachsen kann, in der alle Beteiligten die eigene Fehlbarkeit offen zugeben würden. – Es kann sein, dass ich das zu pessimistisch sehe und diese Debatte vielleicht doch schon bald kommen wird. Metzinger selbst wurde im Jahr 2018 von der Europäischen Komission als Berater in eine Expertengruppe zu ethischen Fragen der künstlichen Intelligenz berufen und hat also Erfahrung in der politischen Außeinandersetzung um Fragen, auf die es noch keine definitiven wissenschaftlichen Antworten geben kann. Wer weiß, vielleicht sehen wir jemanden wie ihn ja irgendwann als Bewusstseinsberater der Bundesregierung.

Mit „Bewusstseinskultur“ legt Thomas Metzinger jedenfalls einen interessanten Vorschlag vor, wie sich die Fortschritte aus der Philosophie des Geistes und der fernöstlichen Meditatin zu einer neuen Form von Spiritualität verbinden und unser Leben erleichtern könnten – mit oder ohne Klimakrise.


Bewusstseinskultur auf Amazon

Thomas Metzingers neues Buch Der Elefant und die Blinden mit Erfahrungsberichten zum reinen Bewusstsein


Ähnliche Beiträge:

Hinterlasse einen Kommentar