Zurück zum Dogma | „Konservatives Manifest“ von Jordan B. Peterson

Nur wenige Autoren sind weltweit so heftig umstritten wie der Psychologe und Autor Jordan Peterson. Für viele seiner Anhänger ist er ein geistiger Gigant und vielleicht der größte Intellektuelle der Gegenwart. Für seine ebenso zahlreichen Feinde ist er ein menscheinfeindlicher Hetzer, der aus seiner Popularität ein Geschäft macht. Dazwischen scheint es nicht viel zu geben. Peterson polarisiert. Wer sich irgendwie mit ihm beschäftigt, landet offenbar früher oder später in einem der beiden Lager.

Peterson ist nicht wegen seiner psychologischen Schriften umstritten, oder wegen der Lebenshilfe-Ratgeber, mit denen er in den letzten Jahren internationale Bestseller gelandet hat, sondern wegen seiner politischen Äußerungen. Die kann man sich zwar aus seinen Social-Media-Kanälen und öffentlichen Auftritten zusammensuchen, aber weil Peterson keine politischen Bücher geschrieben und sich lange keinem politischen Lager wirklich zugeordnet hat, gehört zur ewigen Debatte um seine Person eine gewisse Unklarheit, wo er tatsächlich steht. Ob er wirklich der rechte Agitator ist, als den ihn viele Linke sehen und als den ihn sich manche Rechte vielleicht wünschen. Im September 2022 publizierte Peterson auf seiner Website einen Text mit dem Titel „A Conservative Manifesto“. Zumindest dem Titel nach ist das also endlich eine politische Standpunktbestimmung. In zwei zur selben Zeit auf seinem Kanal veröffentlichten Youtube-Videos sieht man Peterson, wie er in Anzug und Krawatte vor einem Stapel Brennholz sitzt und dieses Manifest mit ernster Mine in die Kamera liest. Im Jahr 2023 hat dann der schweizer Fontis-Verlag eine deutsche Übersetzung des Textes als Buch herausgebracht. Es ist nun die Frage, was dieses Manifest tatsächlich über das Denken der heutigen Konservativen oder wenigstens über Petersons politische Position verrät.

Peterson beginnt diesen Text mit der sehr vagen Umschreibung einer Krise, in der sich die westliche Welt seiner Ansicht nach heute befindet. Von einer tiefen, destabilisierenden Sinnkrise ist die Rede, von Verwirrung und Zwietracht. Ohne zu erklären, worin diese Krise konkret besteht, charakterisiert Peterson sie als die Folge einer „historisch beispiellosen Ignoranz“ und einer aus seiner Sicht heute weit verbreiteten Sozialtheorie, die unsere Gesellschaft und ihre Institutionen nicht auf moralischen Werten begründet sieht, sondern nur als ein Spielfeld im Kampf um die Macht versteht. Die Verwirrten, die an diese Theorie glauben, wittern laut Peterson überall nur die Unterdrückung der Schwächeren durch Stärkere und stellen deshalb Identität und Privilegien in Frage. Sie schüren Misstrauen und Verwirrung, um die Macht neu zu verteilen. Außerdem äußert sich diese von Peterson beschworene Krise in einer apokalyptischen Untergangsstimmung was das Klima des Planeten betrifft. Man erkennt in dieser schwammigen Beschreibung also die Umrisse einer woken, klimabewegten Jugend, deren Denken für ihn anstelle des Klimawandels die eigentliche planetare Krise darzustellen scheint. Irgendwer, so ahnt man vielleicht schon, muss diese Jugend wohl verführt haben. Um all dem entgegen zu wirken, fordert Peterson mit diesem Text von den Konservativen, sich auf bestimmte Werte und Tugenden zurück zu besinnen und auf dieser Grundlage ein alternatives Denken anzubieten.

Petersons Tugenden

Peterson geht dann eine Liste von insgesamt dreizehn Begriffen durch, die er in dieser Hinsicht für wichtig hält, nämlich: Demut, Freiheit, Autonomie, Wahrheit, Handlungsfähigkeit, Identität, Leistung, Verantwortung, Tradition, Gemeinschaft, Schöpfungsverantwortung, Gerechtigkeit und Einigkeit. Das Manifest besteht aus je ein paar Absätzen, die er jedem dieser Punkte widmet. In zwei Anhängen geht Peterson dann auf manche Aspekte noch etwas näher ein. Warum es ausgerechnet diese Auswahl von Schlagworten ist, bleibt aber unerklärt. Es ist überhaupt ein Text, der auf den ersten Blick in seiner ungreifbaren Vagheit und Banalität etwas rätselhaft und deutlich harmloser wirkt, als er meiner Meinung nach tatsächlich ist.

Direkt zu Beginn fällt erst einmal auf, dass Peterson einige seiner wichtigen Leitbegriffe über ihr Gegenteil definiert. Zum Beispiel schreibt er: „Demut ist das Gegenteil jener hochmütigen, autoritären Arroganz, die für sich beansprucht, über umfassende und endgültige Fähigkeiten und Kenntnisse zu verfügen.“ Auch zur Freiheit fällt Peterson als erstes ein, was sie nicht ist: „Freiheit ist nicht deshalb kostbar, weil sie einen Hedonismus ermöglicht, der Zukunft und Gemeinschaft rücksichtslos der konzeptionell eng gefassten Gegenwart und den impulsiven Bedürfnissen und Wünschen des Einzelnen opfert.“ Sätze dieser Art, die irgendwie alles und nichts zu sagen scheinen, ziehen sich durch den gesamten Text. Wessen Arroganz und Hedonismus Peterson hier im Visier hat, bleibt erst einmal unklar. Ähnlich wie in der Einleitung, in der eine Krise beschworen wird, ohne zu sagen, wer an ihr Schuld ist, entsteht im ganzen Text der Eindruck, dass Peterson beim Schreiben einen bestimmten Feind vor Augen hat, der ungenannt bleibt. Ich komme später darauf zurück, um wen es sich hier handelt.

Was sich in diesen ersten Sätzen über Demut und Freiheit ebenfalls zeigt, ist Petersons Vorliebe für Anhäufungen von Adjektiven und Synonymen. Die Arroganz seiner unsichtbaren Feinde ist nicht nur hochmütig sondern auch autoritär. Der Hedonismus opfert nicht nur Zukunft sondern auch Gemeinschaft einer Gegenwart, und zwar nicht nur den Bedürfnissen sondern auch den Wünschen des Einzelnen. Diese Auflistungen und Dopplungen lassen die Aussage des Textes umso mehr im unklaren. Der Text ist vielleicht absichtlich unpräzise bis hin zur Inhaltslosigkeit, was an manchen Stellen in Tautologien gipfelt, zum Beispiel wenn es heißt: „Die Zukunft unterscheidet sich wesentlich und unvorhersehbar von der Vergangenheit. Infolgedessen tauchen ständig neue, komplexe und unerwartete Probleme vor uns auf, die nach einer Lösung verlangen.“ Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Konservative tatsächlich ein Manifest brauchen, um klarzustellen, dass die Zukunft nicht dasselbe ist wie die Vergangenheit und dass Probleme tatsächlich gelöst werden wollen. Und ja, Arroganz, Egoismus, Zwietracht und Streit sind schlecht und Freiheit, Gemeinschaft und Einigkeit sind gut. Niemand war da je anderer Meinung.

Unregulierter Kapitalismus

Zwischen all diesen Banalitäten liefert Peterson an manchen Stellen dann aber doch so etwas wie inhaltliche Substanz und es ist auffällig, dass er an einer Stelle besonders konkret und ausfühlich wird: Peterson verteidigt einen möglichst uneingeschränkten Kapitalismus. In einem Text, der angeblich von moralischen Werten handelt, kommt dieses Thema etwas überraschend. Für Peterson ist der kapitalistische, freie Wettbewerb aber nicht auf die Sphäre der Ökonomie beschränkt sondern er ist für ihn beinahe so etwas wie die universelle Quelle alles Guten. Ein Grundprinzip, das möglichst alle Bereiche der menschlichen Existenz regeln soll. Identität zum Beispiel ist für Peterson etwas, das nicht von irgendwoher festgelegt, sondern zwischen Individuum und Gesellschaft in einem ergebnisoffenen Prozess ausgehandelt wird, also sozusagen auf dem freien Markt. Auch Wahrheit ist zu meiner Überraschung für Peterson etwas, das nicht an sich existiert sondern sich erst aus der Debatte ergibt, die im Idealfall ein freier Wettbewerb der Ideen sein soll. Alles, was sich in möglichst unreguliertem Wettbewerb von selbst regelt, sei es auf wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Ebene, kann aus Petersons Sicht nur gut und richtig sein. Das ist also hinter der langen Liste von Werten und Tugenden der eigentliche Wert, der in diesem Buch angepriesen wird: Das freie, sich selbst regulierende System, das alle anderen Werte generiert. Dass sich in diesem Punkt Ökonomie und Ethik mit einander vermischen wird durch Petersons Lieblings-Wort „produktiv“ deutlich, das er im Schnitt mindestens einmal pro Seite verwendet, und zwar sowohl im Sinne von wirtschaftlicher Produktivität als auch in jeder anderen denkbaren Lesart. Das Gute ist für ihn immer das Produktive.

Um diese eigentümliche Mischung aus wirtschaftspolitischen und moralischen Allgemeinplätzen zu verstehen und vor allem um Petersons imaginierte Feinde zu identifizieren, gegen die er seine alles dramatisierenden Adjektive im Dauerfeuer herausschleudert, ist es nützlich, für einen Moment zu den Ursprüngen seiner enormen Popularität zurückzukehren, die gleichzeitig der Beginn seiner politischen Aktivität sind. Im Jahr 2016 erhält Peterson die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit, als er auf Youtube eine Änderung des kanadischen Menschenrechtsgesetzes und Strafgesetzbuchs kritisiert, die unter der Bezeichnung Bill C-16 bekannt ist. Peterson lehrte zu dieser Zeit Psychologie an der Universität Toronto und hatte seinen Youtube-Kanal bis dahin weitgehend dazu genutzt, Mitschnitte seiner Vorlesungen hochzuladen. In diesen alten Videos, die noch immer auf Youtube kursieren und inzwischen von unzähligen Peterson-Fan-Kanälen kopiert, neu zusammengeschnitten und oft mit pathetischer Musik und Filmmaterial unterlegt sind, hört man Peterson darüber sprechen, wie man sein Leben in den Griff bekommt und gegen das ständig drohende Chaos verteidigt. Peterson spricht hier mit Vorliebe über die Psychologie von Carl Jung und extrahiert daraus Ratschläge für das Leben seiner Studenten. Bis dahin kann Petersons medialer Output als weitgehend unpolitisch gelten.

Eine Frage der Pronomen

Die seit 2016 von ihm kritisierte Gesetzesänderung führt den Schutz von Gruppen, die sich einer Gender-Identität zuordnen, in das kanadische Recht ein. Die Gesetzesänderung dient unter anderem dem Schutz von transgender und nicht-binären Personen vor Diskriminierung und vor sogenanntem hate speech. Petersons Kritik an dieser Neuerung betrifft die Nutzung von neuen Personalpronomen, die manche Personen sich selbst zuordnen. Laut Peterson zwingt das Gesetz dazu, jede Person mit den selbstgewählten Pronomen zu adressieren. Peterson hat seine Kritik an der Bill C-16 vor einem kanadischen Senatsausschuss und seitdem in unzähligen Interviews auf allen Medien geäußert. Kanadische Rechtsexperten bestreiten allerdings, dass die Verwendung ungewollter Pronomen durch dieses Gesetz kriminalisiert werde und sehen darin nicht die von Peterson behauptete Einschränkung der Redefreiheit.

Seine Rebellion gegen das kanadische Gesetz beschert Peterson im November 2016 seinen ersten Auftritt im Joe Rogan Podcast und die ersten zehn Minuten dieser Podcastfolge erklären präzise, welches Feindbild Peterson in seinem Manifest im Sinn hat, das er sieben Jahre später schreiben wird. Joe Rogan ist natürlich ganz auf Petersons Seite und fragt den Professor, wie es sein könne, dass die kanadische Regierung diesem Gender-Blödsinn verfallen sei und woher dieses Denken komme. Peterson hat darauf eine Antwort, die er seitdem unverändert unzählige Male wiederholt hat. Schuld seien eine neue Form von Marxismus und die postmodernen Philosophen, die das Missverständnis in die Welt gesetzt hätten, alles sei nur ein Kampf um die Macht und es gebe keine Wahrheit und Werte. Für dieses substanzlose Denken sei alles nur Ideologie und Interpretation. Außerdem habe sich in den Siebziger Jahren im sozialistischen Denken eine tragische Wendung ereignet, eine Art Missverständnis des ursprünglichen Egalitarismus, wahrscheinlich ausgelöst durch den Niedergang der Sowjetunion. Statt Klassen beseitigen zu wollen, habe man zu dieser Zeit damit begonnen, die Gruppenzugehörigkeit von Menschen im Gegenteil zu betonen und über das Individuum zu stellen. Der Mensch sei nun ganz durch seine Zugehörigkeit zu irgendwelchen Gruppen definiert, gegeben durch Geschlecht, Hautfarbe, Sexualität. Damit ist das Individuum dem Machtkampf unter diesen Gruppen ausgeliefert. In der Sowjetunion selbst seien Menschen aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit und der damit verbundenen Kollektivschuld auf grausame Weise ermordet worden und Peterson sieht eine direkte Verbindunsglinie, die von diesen Verbrechen zu den Hetzkampagnen der späteren sogenannten Social Justice Warriors führt – ein Begriff, den man im Jahr 2016 noch als Vorläufer der späteren Wokeness verwendet hat. Es sind also die von Peterson von nun an immer wieder angeprangerten „postmodernen Neomarxisten“, die Nachkommen von Foucault und Stalin sozusagen, die für die Krise verantwortlich sind und die Jugend des Westens in tiefe Verwirrung gestürzt haben.

Und diese postmodernen Neomarxisten sind seit 2016 auch hinter ihm her. Als Reaktion auf seine Kritik an der kanadischen Gesetzgebung erntet Peterson heftigen Widerstand von einer links orientierten Jugend, die Trans-Personen vor ihm schützen will. Seine öffentlichen Auftritte werden sabotiert. Auf Youtube findet sich ein Video, in dem Peterson vor einem gut besetzten Hörsaal steht und nicht dazu kommt, seinen Vortrag zu halten, weil eine Gruppe protestierender Studenten ihn niederbrüllt. Auf einem Transparent der Studenten steht „No freedom for hate speech“ und auf einem anderen einfach nur „Fuck you!“. In einem anderen Video wird Peterson von einer aufgeregten Studentin konfrontiert, die ihn für das angebliche Erscheinen von Neonazis auf seinen Vorträgen verantwortlich macht. Peterson ist in all diesen Videos der moralische Sieger. Dem brüllenden Mob und der konfus argumentierenden Studentin antwortet er mit stoischer Ruhe und Sachlichkeit, die seine Anhängerschaft beeindruckt und widerum gegen seine Gegner auf die Palme bringt. Der aggressive Widerstand kommt für Peterson wie gerufen, weil er seine These exakt zu bestätigen scheint. Wer bisher nicht an seine postmodernen Neomarxisten geglaubt hat, sieht sie nun mit ihren Trillerpfeifen und Megafonen auf dem Campus aufmarschieren und ihm die Redefreiheit beschneiden.

Das Interview mit Cathy Newman

Und auch eine ältere Gruppe derer, die Peterson als seine Feinde betrachten darf, nämlich etablierte, feministisch orientierte Journalisten tun ihm den gefallen, ihn vor laufenden Kameras unsachgemäß anzugreifen. Berühmt ist das Interview der Journalistin Cathy Newman im britischen Fernsehsender Channel 4. Newman unterstellt Peterson hier zuerst Frauenfeindlichkeit und dann Transphobie, indem sie ihm Dinge in den Mund legt, die er genau genommen nie gesagt hat. Zum Beispiel behauptet sie, er sei in Kritik geraten, weil er sich geweigert habe, seine Studenten mit den gewünschten Pronomen anzureden. Peterson stellt daraufhin klar, dass er zwar die Bill C-16 kritisiere, aber Studenten immer mit den von ihnen gewählten Pronomen angesprochen habe. Es ist ein halbstündiges Gespräch, in dem Newman immer wieder versucht, Petersons Position greifbar zu machen und dabei ein Stück zu stark vereinfacht oder übertreibt. Das Video, das eigentlich kein großer Aufreger sein müsste und als ein zwar vorurteilsbehafteter und schlecht vorbereiteter aber doch ehrlicher Versuch einer Journalistin gesehen werden kann, Petersons Standpunkt zu verstehen, wird von Petersons Fans im Internet als das Paradebeispiel dafür angeführt, wie etablierte Medien ihn abstempeln und zum Schweigen bringen wollen.

Petersons Bekanntheit und Popularität wächst durch diese Kritik. Dem brüllenden Studentenmob verdankt er einen guten Anteil seines heutigen Status. Mit seinem Ratgeber „12 Rules for Life“ schreibt er einen internationalen Bestseller. Er wird zur polarisierenden Berühmtheit. Aber vielleicht trägt diese Mischung aus immer weiter wachsendem Zuspruch von der einen und Kritik von der anderen Seite auch zu der schweren gesundheitlichen Krise bei, die Peterson in den Jahren 2019 und 2020 durchmacht. Er wird von einem Benzodiazepin abhängig, das er nach eigenen Angaben wegen der Krebserkrankung seiner Frau gegen Angststörungen einnahm. In einer russischen Klinik macht er einen harten Entzug durch und wird neun Tage lang in ein Koma versetzt, aus dem er mit schweren neurologischen Schäden erwacht. Im Lauf des Jahres 2020 kehrt Peterson dann sichtlich verändert in die Öffentlichkeit zurück.

Er wird wieder auf Youtube, Twitter und in mehreren Podcast-Formaten aktiv und pflegt hier jetzt eine offensivere Rhetorik, die manchmal in echte Aggressivität umschlägt. Im Jahr 2022 wird Peterson wegen dieser Rhetorik auf Twitter gesperrt, bis Elon Musk kurze Zeit später das Unternehmen übernimmt und seinen Account wieder freigibt. Kurz darauf tritt Peterson dem von Ben Shapiro gegründeten, konservativen Medienunternehmen Daily Wire bei, womit er seinen Beitritt zum rechten Lager offiziell macht. Im Jahr 2023 initiiert er die Neugründung eines Unternehmens namens „Alliance for Responsible Citizenship“, das sich nach eigenen Angaben vornimmt, ein „besseres Narrativ“ zu entwerfen, was fundamentale soziale, ökonomische und kulrturelle Fragen betrifft. Kritiker erkennen darin vor allem eine Vereinigung von Leugnern des Klimawandels. Im Jahr 2024 schließlich gründet Peterson seine eigene Online-Universität, die er ganz unbescheiden nach sich selbst benennt. Für knapp 500 Dollar jährlich bietet die „Peterson Academy“ Video-Kurse von Dozenten aus Petersons Umfeld zu Themen von Platon und Nietzsche über Biologie, Psychologie und Neurowissenschaften bis hin zur Kosmologie.

Das Comeback

Peterson ist nach seiner Gesundheitskrise also mit einem Sendungsbewusstsein zurückgekehrt. Sein Tonfall hat sich verschärft und seine Zuordnung zum rechtskonservativen Lager erst jetzt endgültig bestätigt. Zur Zeit des Cathy-Newman-Interviews war noch eine gewisse Vorsicht spürbar, vielleicht sogar eine politische Unentschlossenheit. Damals konnten Peterson-Anhänger noch auf seine älteren Videos verweisen, um seine akademische Neutralität zu behaupten. Da sprach er noch über die Greueltaten der Sowjetunion, aber nicht von denen seiner postmodernen Marxisten. Spätestens nach seiner Verbannung von Twitter und seinem Beitritt zu Daily Wire ist es mit der Neutralität vorbei. Peterson tritt jetzt als ein Rechter auf und vielleicht ist er wirklich erst in den letzten Jahren dazu geworden. Es ist nicht nur er, der seine Umgebung polarisiert, sondern umgekehrt scheinen die übertriebenen Huldigungen von der Rechten und die ebenfalls übertriebenen Attacken von der Linken Seite ihn selbst polarisiert zu haben. Das alles hat ihn endlich dorthin gedrängt, wo alle Seiten ihn immer schon haben wollten und immer schon gesehen haben, nämlich in die rechte Ecke. Man kann es ihm nicht einmal übel nehmen. Dass er seinen anfangs noch halbwegs neutralen Standpunkt gegen diese massiven äußeren Einflüsse verteidigt, hätte man vom Akademiker Peterson vielleicht hoffen können. Vom Mensch Peterson kann man es nicht erwarten.

Zurück zu seinem Manifest, das ja eigentlich gar keines ist. Das Adjektiv manifest bedeutet soviel wie greifbar und beschreibt damit das genaue Gegenteil dieses Textes. Kaum etwas hier ist greifbar. Peterson schreibt ausdrücklich vage, denn er hat trotz aller Entschlossenheit, sich jetzt zum Konservatismus zu bekennen, natürlich gelernt, sich nicht unnötig angreifbar zu machen. Wegen dieser Vagheiten landet man beim Lesen leicht in derselben Falle, in die schon Cathy Newman getappt ist. Denn natürlich ahnt man, dass sich hinter diesen salbungsvollen Sätzen über Demut, Freiheit, Gerechtigkeit und so weiter ein paar radikalere Ansichten verbergen, die Peterson in verschiedenen Online-Kanälen zumindest angedeutet hat, aber in diesem Vorzeigetext eben nicht aubuchstabieren will. Zum Beispiel steht in diesem Text nicht, dass Peterson den Klimawandel kategorisch bestreitet, was aus verschiedenen Podcasts bekannt ist, aber man ahnt, dass sich dieser Standpunkt hinter seinen erbaulichen Sätzen zum Thema „Schöpfungsverantwortung“ verbirgt. Bei seinen schönen Worte zum Thema Identität fallen einem vielleicht seine Tweets über den Schauspieler und Trans-Mann Elliot Page ein, den Peterson weiterhin mit dem früheren weiblichen Vornamen nennt und als narzistisch und verwerflich bezeichnet. Und beim Lesen seines Abschnitts über Demut erinnert man sich vielleicht an Petersons Kritik am Gay Pride Month, in der er betont, dass pride, also Stolz, keine erstrebenswerte Tugend sei, und man besser ihr Gegenteil, also Demut anstreben solle.

Aber das alles steht eben nicht in diesem Text. So einfach es auch wäre, Peterson aufgrund früherer Äußerungen als transphob, als homophob und als Klimaleugner zu brandmarken, so sinnlos ist es auch. Diese pauschale Hau-drauf-Kritik hat Peterson immer nur genützt und ich denke sie ging auch immer schon knapp am eigentlichen Problem vorbei. In diesem kurzen Text, der ja Petersons politischen Standpunkt markieren will, gibt es nämlich andererseits doch so etwas wie einen ganz konkreten, theoretischen Kern hinter Petersons Weltanschauung, der meiner Meinung nach durchaus kritikwürdig, um nicht zu sagen: absolut haarsträubend ist. Dieser Kern hat tatsächlich mit Petersons oft belächeltem Feindbild des Marxismus zu tun.

Neoliberales Manifest

Wie gesagt verteidigt Peterson hier den freien Markt als ein Grundprinzip, das sich möglichst unreguliert auf alle Bereiche des Lebens ausdehnen soll. Der freie Markt soll nicht nur über Löhne und Preise entscheiden, sondern auch über Identität und Wahrheit. Von staatlichen Institutionen, die den Markt in irgendeiner Form regulieren und Missbräuchen Einhalt gebieten ist an keiner Stelle die Rede. Der Wettbewerb soll alles bestimmen. Dieses Prinzip und seine Auweitung auf alle Bereiche des menschlichen Lebens bis ins moralische und private wurde von Autoren wie dem von Peterson nicht sehr geschätzten Foucault und in jüngeren Tagen von der Politologin Wendy Brown als Neoliberalismus charakterisiert. Petersons Text ist also wenn er überhaupt ein Manifest ist, dann nicht ein konservatives sondern vor allem ein neoliberales.

Interessant ist aber Petersons Begründung, warum überall uneingeschränkter Wettbewerb herrschen soll. Für ihn geht es auf dem freien Markt vollkommen gerecht zu, weil er eine direkte Korellation zwischen Leistung und Anerkennung behauptet. Wer mehr besitzt und ein höheres Gehalt bekommt als andere oder wer zu hohen Ämtern und gesellschaftlicher Achtung aufgestiegen ist, der hat das aus Petersons Sicht auch verdient, weil er eben mehr Leistung bringt als die anderen. Eine allzu einfache These, die sofort die Frage aufwirft, ob die extreme Ungleichverteilung der Gehälter und Besitzverhältnisse, die ja eine unabstreitbare Realität ist, wirklich nur von der ungleichen Leistung herrühren kann. Wenn ein Vorstandsvorsitzender hundert mal so viel verdient wie ein einfacher Angestellter, liegt das wirklich daran, dass er hundert mal so viel leistet? In der Physik definiert man Leistung als Arbeit pro Zeit. Falls der Tag eines Vorstandsvorsitzenden auch nur aus 24 Stunden bestehen sollte, kann er in dieser Zeit nicht hundert mal so viel Arbeiten, wie seine Sekretärin, auch qualitativ nicht. Ist diese enorme Diskrepanz zwischen ihren Gehältern also nicht ein Defekt des Kapitalismus?

Peterson umschifft dieses Problem, indem er Leistung einfach anders definiert. Peterson schreibt: „Aufgrund des engen Kausalzusammenhangs zwischen Leistung und Konsequenz kann reine Leistung objektiv definiert werden als die Fähigkeit, die Arbeit zu verrichten und die sozialen Netzwerke aufzubauen, die mit den Zielen verbunden sind, die durch die freie Entscheidung der Akteure auf den freien Märkten der Freundschaft, des gemeinschaftlichen Zusammenlebens, des Konsums, der Beschäftigung und der Politik geschätzt werden.“ Interessant sind hier zwei Punkte. Einerseits hat Leistung in Petersons Definition nichts mehr mit tatsächlich verrichteter Arbeit zu tun, sondern mit der Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Der Vorstandsvorsitzende muss nicht hundert mal mehr arbeiten, sondern nur dazu fähig sein. Und wer wollte das bestreiten. Zweitens ist Leistung nach Petersons Definition genau das, was honoriert wird. Damit hat er das Verhältnis zwischen Leistung und Anerkennung umgedreht. Statt erst anhand von tatsächlich verrichteter Arbeit zu definieren, was Leistung bedeutet, und dafür dann entsprechende Anerkennung zu fordern, definiert Peterson Leistung einfach als genau das, was der Markt anerkennt. Was die höchste Nachfrage erzielt, ist für ihn per Definition die höchste Leistung.

Das rechtfertigt die enorme Ungleichheit der Besitzverhältnisse. Dass ein winziger Anteil der Menschheit 90% des Kapitals besitzt, hängt nach dieser Deutung einfach damit zusammen, dass die Leistungsfähigkeit unter den Menschen sehr ungleich verteilt ist. Es ist kaum zu glauben, aber Peterson schreibt tatsächlich in diesem Buch: „Eine kleine Anzahl hochproduktiver Menschen, die in allen Bereichen menschlichen schöpferschen Bemühens tätig sind, ist für den größten Teil der Produktion und des Fortschritts verantwortlich.“ Diesen Unsinn muss man erst einmal schlucken. Es sind nicht hunderttausende von Arbeitern, Dienstleistern und einfachen Angestellten, denen die Produktivität einer Gesellschaft zum großen Teil zu verdanken ist, sondern eine kleine Gruppe von Besserverdienern an der Spitze des Systems. Elon Musk hat seine 266 Milliarden also selbst erwirtschaftet und nicht etwa diejenigen, die für ihn arbeiten.

„Struktur der Realität“

Weil er vielleicht ahnt, dass dieser Punkt für Kritik sorgen muss, geht Peterson in einem Anhang noch einmal ausführlicher auf das Problem der ungleich verteilten Besitztümer ein. Hier schreibt er:

Die ebenso unbarmherzige Tatsache eines ungleich verteilten Gewinns und Verlusts ist im grundlegenden Sinne weder auf Unzulänglichkeiten noch auf Insuffizienz der sozialen Institutionen zurückzuführen. Sie ist vielmehr etwas, das tief und auf geheimnisvolle Weise in der Struktur der Realität selbst verankert ist, sowohl der natürlichen als auch der sozialen Realität. Das trifft auf die Verteilung der Materie in den Galaxien zu (einige wenige Sterne haben den Großteil der Masse), auf die Bewegung des Wassers innerhalb der Ökosysteme (einige wenige Flüsse führen das meiste Wasser der Welt), auf die Ansiedlung von Menschen in geografischen Regionen (einige wenige Städte haben die meisten Menschen), auf die Schwere von Naturkatastrophen (einige wenige Erdbeben zerstören die meisten Gebäude) und auf die Verteilung der natürlichen Ressourcen (einige wenige Ölfelder haben die meisten Vorkommen). […] Diese Ungleichheit besteht in gleicher Weise auf der Produktionsseite, da in jedem Unternehmen einige wenige Menschen den größten Teil der wertvollen Arbeit verrichten, und auf der Vergütungsseite, da einige wenige Menschen den größten Teil des Einkommens und des Wohlstands erhalten.

Laut Peterson rührt die extrem ungleiche Verteilung von Besitz also von einem allgemeinen, geheimnisvollen Naturprinzip und muss einfach akzeptiert werden. Ich muss zugeben, dass Peterson mich mit seiner eventuellen Transphobie, seiner vermeindlichen Homophobie und Frauenfeindlichkeit oder mit irgendwelchen Dreistigkeiten auf Twitter bisher relativ kalt gelassen hat, aber diese Sätze über das geheimnisvolle Naturprinzip der Ungleichheit triggern mich und gehören zu dem dümmsten, was ich seit langem gelesen habe. Dass Peterson die Verteilung der Materie im Universum für seine neoliberale Propaganda missbraucht nehme ich ihm besonders übel, weil es gleich in doppelter Hinsicht Blösdinn ist. Erstens ist es natürlich kein ominöses Geheimnis, warum sich die Materie an manchen Stellen extrem anhäuft. Man nennt es Gravitation. Weil diese Kraft nur anziehend und nicht abstoßend wirkt, kommt dort, wo schon viel ist, noch mehr hinzu. Die einfachsten Theorien zur Gravitation erklären bereits die Akkumulation der Materie in unserer Galaxie, genau so wie einfachste Theorien zum Kapitalismus die Akkumulation von Kapital erklären. Wenn man aber Theorien grundsätzlich misstraut und sie mit Marxismus oder postmoderner Ideologie verwechselt, bleibt einem nichts anderes übrig, als diese Effekte für ein gottgegebenes Geheimnis in der „Struktur der Realität“ zu halten. Auf diese Verdummung will Peterson hier hinaus.

Aber zweitens gibt es, was die Materieverteilung im Universum betrifft, tatsächlich ein interessantes Phänomen, das Petersons Behauptung allerdings widerspricht. Astrophysiker untersuchen Mikrowellenstrahlung, die aus dem Weltall die Erde erreicht, weil sie damit Rückschlüsse auf eine frühe Phase des Universums ziehen können. Diese Strahlung war sehr lange zu uns unterwegs. Sie entstand in einer Zeit etwa 400 000 Jahre nach dem Urknall, als es Sterne und Galaxien noch nicht gab und sich erst einmal Protonen und Elektronen zu Wasserstoffatomen kombinierten. Astronomen messen diese Strahlung aus allen Richtungen und erhalten damit eine Karte der Materieverteilung im Universum aus dieser frühen Phase, aus der man widerum etwas über die heutige Verteilung erfährt. Das erstaunliche ist, dass man aus allen Richtungen ähnlich starke Mikrowellenstrahlung misst. Bis auf leichte Schwankungen ist die Materie im Universum überraschend gleichmäßig verteilt. Das heißt, man muss nur größere Längenskalen betrachten und kommt zum genauen Gegenteil von Petersons Behauptung der exrtremen Ungleichverteilung. Das Beispiel zeigt, wie schlampig hier argumentiert wird.

Markt und Religion

Dass Peterson hier überhaupt von einem Grundprinzip in der „Struktur der Realität“ spricht, das so geheimnisvoll sei, das man einfach in Demut akzeptieren müsse, gehört zu dem letzten Aspekt dieses Textes, den ich noch kurz erwähnen muss. Mit seiner Forderung, das Große und Ganze nicht zu hinterfragen sondern zu akzeptieren, sieht der Text sich offenbar in einer religiösen Tradition, die Peterson auch durch seine Wortwahl unterstreicht. Von der Schöpfung ist die Rede, von Opferbereitschaft, von Schuld und Sühne, von der erlösenden Wahrheit und vom göttlichen Eigenwert des Menschen. Vielsagend ist allerdings, wie Peterson sich im religiösen Bild vergreift, wenn er die Zukunft einen „üppigen Garten“ nennt. Wenn die Bibel in der Offenbarung des Johannes die Zukunft beschreibt, findet sie das Bild der Stadt, das neue Jerusalem. Der Garten Eden gehört dagegen ganz an den Anfang, in die Vergangenheit. Dorthin will Peterson also eigentlich zurück. Seine Utopie entlarvt sich als Retrotopie.

Insgesamt ist diese religiöse Rhetorik aber sowieso nur eine Pose, die mit den Inhalten des Textes nicht viel zu tun hat. Peterson behauptet an einer Stelle zwar, sein Wertesystem füge sich in einen von unseren Vorfahren überlieferten „abrahamitischen Kanon“ ein, aber es bleibt vollkommen unklar, in wiefern sein Standpunkt religiös motiviert sein soll. Wenn es zum Beispiel im Matthäusevangelium heißt, es sei für Reiche schwer, in das Himmelreich zu gelangen, und „die Letzten werden die Ersten sein“, dann klingt das gar nicht nach neoliberalem Leistungsprinzip und nach Petersons Theorie von der gerechten Ungleichverteilung. Peterson behandelt die Religion offenbar genau wie die Naturwissenschaften. Er pickt sich das heraus, was ihm zu passen scheint und ignoriert den Rest. Den Egalitarismus ignorierend übernimmt er nur die salbungsvolle Rhetorik, den Dogmatismus und die Pose des Verkünders. Nachdem er mit seinem Bestseller „12 rules for life“ vom Berg höchster Intellektualität zu uns herabgestiegen war, um uns seine Regeln in die Hand zu geben, nimmt er nun die Rolle des von noch höheren Höhen zu uns herabkommenden Erzengels ein, der uns in einfachster, selbst für uns Sterbliche verständlicher Sprache verkündet: Fürchtet euch nicht! Fürchtet Euch nicht vor dem Klimawandel, sorgt Euch nicht um die Ungleichheit in der Welt! Die geheimnisvolle Macht des freien Marktes wird alles schon richten.

Jordan Peterson ist nicht der größte Intellektuelle unserer Zeit. Er ist ein Psychologe mit einem Youtube-Kanal, der sich seit acht Jahren an einem Feindbild abarbeitet und auf diesem Weg zum Neoliberalismus gefunden hat, den er für religiös motiviert hält. Dass gerade er, in offensichtlicher Anspielung auf Marx und Engels, ein politisches Manifest schreibt, ist eine Anmaßung, die eigentlich nur noch durch seine Universitätsgründung überboten wird. Statt eines tatsächlichen Manifests ist eher die Offenbarung eines persönlichen Geisteszustands dabei herausgekommen. Über die heutigen Konservativen lernt man aus der ganzen Sache nur, dass es wenigstens in der Schweiz einen Verlag gibt, der diesen Text für publikationswürdig hält. Dabei könnten Konservative ein echtes Manifest heute vielleicht ganz gut gebrauchen. Eine tatsächliche Standortbestimmung könnte sich zum Beispiel zu starken demokratischen Institutionen bekennen und sich von Populisten distanzieren, die diese schwächen wollen. Von Peterson ist ein solcher Text aber nicht zu erwarten. In einem Interview mit Piers Morgan verkündete er vor kurzem, wenn er icht in Kanada sondern den USA wahlberechtigt wäre, würde er Donald Trump seine Stimme geben.

Der nun achtjährige Kreuzzug gegen seine die posmodernen Neomarxisten hat Peterson verändert. Er hat in den letzten Jahren viel durchgemacht und ist aus seinen Krisen als gefühlter Sieger mit einer Selbstüberschätzung hervorgegangen, die ausgerechnet an einen Archetypus aus der Theorie seines Idols Carl Jung erinnert. Jung warnt davor, dass derjenige, der die Mächte des Unbewussten überwindet, gefährdet ist, sich selbst für eine übermächtige Vaterfigur zu halten, die Jung den Zauberer nennt. In „Die Beziehungen zwischen dem Ich und dem Unbewussten“ schreibt Jung über diese Selbstüberschätzung: „Demgegenüber kann sich unser kläglich beschränktes Ich, wenn es nur einen Funken von Selbsterkenntnis besitzt, nur zurückziehen und jede Illusion von Macht und Bedeutung schleunigst fallen lassen.“

Das kann man Peterson nur wünschen. Ein Zurück in das Jahr 2016, als er noch keine politischen Initiativen und Universitäten gründete und seine rhetorische Energie stattdessen in Vorlesungen über Jungsche Psychologie investierte. Aber die Rückkehr in diesen Garten Eden ist ihm wohl für immer versperrt.


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